Greifhilfe

Eine Greifhilfe unterstützt unter anderem Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen bei zahlreichen täglichen Aufgaben, die im Falle einer Erkrankung häufig als unüberwindbare Hindernisse gelten. Heruntergefallene oder hoch abgestellte Gegenstände können sie mit einer Greifhilfe leicht erreichen, ohne dass ein schmerzhaftes Bücken oder das im Alter gefährliche Klettern auf eine Leiter vonnöten ist. Das Utensil gehört damit zu den Alltagshilfen, die dafür sorgen, dass Betroffene weniger auf fremde Hilfe angewiesen sind.  » Weiterlesen



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Wo und wie lassen sich Greifhilfen verwenden?

Die Greifhilfe ist ein vielseitig einsetzbares Hilfsmittel. Insbesondere Senioren und Menschen mit motorischen Einschränkungen erleichtert es zahlreiche im Alltag anfallende Tätigkeiten wesentlich.

Aufheben

Allem voran betrifft es das Aufheben heruntergefallener Gegenstände. Ist beispielsweise Ihre Fernbedienung unter den Tisch gefallen, kann das normale Aufheben gerade bei starken Rückenschmerzen oder anderen körperlichen Leiden schnell zur Tortur werden. Mit einer Greifhilfe müssen Sie sich in diesem Fall weder bücken noch strecken, sodass Sie schmerzfrei an die Fernbedienung gelangen.

Greifen und Festhalten

Viele Senioren erleben mit zunehmendem Alter den schrittweisen Verlust von Beweglichkeit und Sensibilität in den Fingern. Dadurch können sie dünne und glatte Gegenstände deutlich schlechter greifen, festhalten und sicher ablegen. Eine Greifhilfe eignet sich beispielsweise dazu, Besteck, Flaschen, Stifte, Gläser oder den Schlüssel zu greifen und festzuhalten.

Hinunterheben

Gleiches gilt für das Erreichen entfernt oder hoch gelegener Objekte. Ob die Kaffee- oder Keksdose auf dem Küchenschrank, das Telefon auf der anderen Seite des Tisches oder der Pullover im obersten Schrankfach: Mithilfe einer Greifhilfe kommt vieles zurück in Ihre Reichweite. Extralange Ausführungen mit einer Länge von bis zu 80 cm eignen sich besonders gut für Rollstuhlfahrer, die aufgrund ihrer sitzenden Position besonders eingeschränkt sind.

Erreichen

Greifhilfen erweitern außerdem bettlägerigen Personen den Umkreis, in dem sie Dinge erreichen. Ist beispielsweise der Pflegetischzur Seite gerollt und zu weit entfernt, um ihn mit bloßen Händen wieder heranzuziehen, dient die Zange als verlängerter Arm. Ebenso verhält es sich bei heruntergefallenen Sitz- und Liegehilfen, die die Patienten ohne die Hilfe anderer nicht wieder hochheben könnten.

Der Greifarm als Anziehhilfe

Abgesehen davon, kann Ihnen eine Greifzange auch als Anziehhilfedienen. Wenn Sie sich nur eingeschränkt bewegen können und das Bücken eine wahre Qual darstellt, bieten die Hilfsmittel die Möglichkeit, sich etwas entspannter im Sitzen anzukleiden. Eine Hose wird beispielsweise mithilfe einer Greifzange wie folgt über die Beine gezogen:

  • Schritt 1: Nehmen Sie eine sitzende Position auf der Kante Ihres Bettes ein – mit Ihrer bereitgelegten Hose.
     
  • Schritt 2: Legen Sie sich die Hose auf den Schoß und fassen Sie mit der Greifhilfe den Bund über dem linken Bein.
     
  • Schritt 3: Führen Sie die Zange zu Ihrem linken Fuß und schlüpfen Sie mit diesem in das Hosenbein. Dabei sollten Sie die Hose so weit hochziehen, dass Ihr Fuß herausschaut.
     
  • Schritt 4: Wiederholen Sie den Vorgang mit Ihrem rechten Fuß.
     
  • Schritt 5: Halten Sie den Bund der Hose fest und ziehen Sie sich die Hose während des Aufstehens über das Gesäß.
     

Mit dieser Variante ziehen Sie Ihre Hose ohne Bücken sowie sicher und schmerzfrei an. Sollten Sie Fragen zu unseren Produkten haben oder Tipps zur Handhabung benötigen, scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren. Unser kompetentes Team vom Sanitätshaus Burg steht Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.

 

Für wen eignen sich Greifhilfen?

Grundsätzlich eignen sich Greifhilfen für alle Menschen, die in der Lage sind, einen Griff zu fassen und mit der Hand einen leichten Druck auszuüben. In erster Linie dienen Greifhilfen der Alltagserleichterung von Personen mit körperlichen Einschränkungen. Dazu zählen Senioren, deren Motorik sich mit der Zeit auf natürliche Weise verschlechtert, aber auch beispielsweise Rheuma- oder Arthrosepatienten, die unter einer Versteifung von Gelenken und mitunter starken Bewegungsschmerzen leiden. Ansonsten kann die Nutzung einer Greifhilfe nach einer Hüft-OP oder anderen Eingriffen sinnvoll sein, wenn Sie bestimmte Körperbereiche eine Weile schonen müssen.

Daneben profitieren Personen, die aufgrund ihrer Größe vieles nur schwer erreichen können, die auf einen Rollstuhl angewiesen oder bettlägerig sind, ebenfalls von den praktischen Greifhilfen. Da die Hilfsmittel keine scharfen Kanten aufweisen, nutzen auch Kinder sie gefahrlos.

 

Greifhilfen vom Sanitätshaus Burg

Um Ihnen den Alltag zu erleichtern, erhalten Sie beim Sanitätshaus Burg verschiedene Ausführungen von Greifhilfen – bei entsprechender Indikation auf Rezept und bei Bedarf privat. Hauptsächlich unterscheiden sich die Modelle in ihrer Länge. Greifhilfen gibt es in Kurz ab 50 cm und bis extralang mit rund 80 cm. Sie bestehen zumeist aus Metall und besitzen zwei spezielle Gummilippen mit Anti-Rutsch-Effekt, die ein gezieltes und dosiertes Greifen sowohl von größeren als auch kleinsten Gegenständen wie Nadeln ermöglichen. Eine Arretierung sorgt darüber hinaus dafür, dass aufgegriffene Gegenstände selbst nach dem Loslassen des Griffhebels nicht fallen gelassen werden.

Manche Varianten bieten zusätzlich die Möglichkeit, den Hebelweg individuell einzustellen. Wählen Sie einen kurzen für einen normalen Kraftaufwand bei gesunden Händen und einen langen bei einer Einschränkung der Greiffähigkeit Ihrer Hände. Hinzu kommt, dass die Griffe in der Regel ergonomisch geformt sind. Dadurch benötigen Sie weniger Kraft bei der Handhabung der Greifhilfe. Für Senioren vereinfachen Ausführungen mit rotierbarem Zangenkopf obendrein das Aufheben von schräg stehenden Objekten, da sie ihre Hand nicht zusätzlich durch eine Drehbewegung belasten müssen.