Inkontinenzeinlagen

Eine schwache Blase kann mehrere Ursachen haben. Ob durch eine Erkrankung, nach einem operativen Eingriff oder im steigenden Alter entstanden - eine Inkontinenz verursacht bei allen Betroffenen das gleiche Schamgefühl. Dabei kann bereits der Weg zum Supermarkt eine Qual werden, weil sich Personen, die unter Inkontinenz leiden, stets eine Toilette in der unmittelbaren Umgebung wünschen. Aus der Scham über das Krankheitsbild entsteht schnell eine selbstherbeigeführte Isolation, die die Psyche weiter belastet.

Lassen Sie sich daher Ihr Leben nicht von einer schwachen Blase diktieren, sondern nutzen Sie Inkontinenzeinlagen oder andere Inkontinenzhilfsmittel, um Ihrem Alltag wieder frischen Wind einzuhauchen. Sie werden sich über die wiedererlangte Freiheit und die unbeschwerteTeilnahme am gesellschaftlichen Leben freuen.



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Welche Varianten von Inkontinenzeinlagen gibt es?

Eine Inkontinenzeinlage ähnelt im Grunde einer Damenbinde. Die Einlage selbst besteht an der Hautkontaktseite aus einem hautfreundlichen Vlies, das die Flüssigkeit in einen sogenannten Superabsorber leitet, der wiederum den Urin in ein Gel umwandelt. Dieses neutralisiert geruchsbildende Bakterien, sodass der Vorgang völlig diskret vonstattengeht. Ein weiterer Vorteil des Gels ist, dass durch dieses eine Rücknässe verhindert wird und sich die Oberfläche somit trocken anfühlt. Zeitgleich sind Inkontinenzeinlagen atmungsaktiv, sodass die empfindliche Haut im Intimbereich vor Hautreizungen geschützt wird und Ihre Kleidung sauber bleibt.

Inkontinenzeinlagen existieren in unterschiedlichen Größen und Saugfähigkeiten für Frauen und Männer. Ihnen gemeinsam sind die anatomische Passform, ein Saugkissen mit Superabsorber, die Fixierung in der Unterwäsche sowie der seitliche Auslaufschutz. Die Einlagen eignen sich vor allem für Personen, die unter einer leichten Form der Inkontinenz leiden. Die Saugfähigkeit der Inkontinenzeinlagen variiert je nach Größe zwischen 300 und 930 ml. Wer lediglich beim Lachen oder bei sportlichen Aktivitäten ein paar Tröpfchen verliert, dem empfehlen wir die Micro-Ausführung der Einlagen, die eine Saugfähigkeit von ca. 60 ml umfasst.

Inkontinenzvorlagen unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise und ihrem Aufbau nicht wirklich von den Einlagen. Allerdings besitzen die Vorlagen eine wesentlich höhere Saugfähigkeit sowie zwei Saugkissen, die bei Harn- und Darminkontinenz schützen. Die Vorlagen selbst sollten mithilfe von speziellen elastischen Fixierhöschen verwendet werden, um eine sichere Passform zu gewährleisten. Die Saugfähigkeit der Inkontinenzvorlagen reicht von 1100 ml bis hin zu 3500 ml, sodass selbst Personen mit mittlerem und schwerem Krankheitsbild einen optimalen Schutz erhalten.

Vor- und Nachteile von Inkontinenzeinlagen

So hilfreich Inkontinenzhilfsmittel auch sind, bringt jede Variante ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Wir stellen Ihnen die Pros und Kontras von Inkontinenzeinlagen vor:

Pro

Kontra

· sehr diskret

· leicht zu wechseln

· hoher Tragekomfort

· hohe Bewegungsfreiheit

· trockenes Hautgefühl

· hohe Sicherheit

· keine Geruchsbildung

· anatomische Passform für Mann und Frau

· einfache Entsorgung

· unterschiedliche Saugstärken

· bequeme Handhabung

· geringes Fassungsvermögen

· nur für leichte Inkontinenz gedacht

· bei sportlicher Betätigung können die Einlagen verrutschen

· benötigt eng anliegende Unterwäsche

· bei zu langen Wechselintervallen kann es zu Hautreizungen kommen

Welche Formen von Inkontinenzhilfsmitteln gibt es noch?

Neben den Einlagen und Vorlagen bei Blasenschwäche existieren noch Slips und Hosen, die bei Inkontinenz zu mehr Sicherheit im Alltag verhelfen. Die Inkontinenzslips entsprechen optisch einer gewöhnlichen Unterwäsche. Mithilfe der seitlich aufreißbaren Nähte sind die Slips schnell wechselbar und bieten eine perfekte Passform für aktive Menschen, die gern im Freien joggen, wandern oder sich anderen sportlichen Aktivitäten widmen.

Die Inkontinenzhosen wurden für Menschen mit mittleren bis schweren Harn- und/oder Stuhlinkontinenzen konzipiert. Sie tragen sich ebenfalls wie normale Unterwäsche und bieten ein Höchstmaß in Diskretion. Ein verräterisches Rascheln werden Sie mit den Inkontinenzhosen nicht vernehmen. Spezielle Neutralizer sorgen dafür, dass Gerüche sicher verschlossen werden, sodass Ihre Umgebung nichts von Ihrem Leiden mitbekommen wird.

Gerade in der Nacht kann es bei Menschen mit Blasenschwäche zu einer unerwünschten Entleerung der Blase kommen. Um Ihre Matratze und Bettwäsche in diesen Fällen zu schonen, empfehlen wir entsprechende Bettschutzunterlagen, die direkt auf das Bettlaken gelegt werden. Die Unterseite ist rutschfest und feuchtigkeitsundurchlässig, sodass Ihre Bettwäsche optimal geschützt wird.

Werden Inkontinenzhilfsmittel von der Krankenkasse bezuschusst?

Die Antwort auf die Frage lautet: ja und nein. Prinzipiell bezuschusst die Krankenkasse Inkontinenzhilfsmittel wie Einlagen, Vorlagen, Slips und Höschen. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn bei Ihnen eine mittelgradige Inkontinenz diagnostiziert wurde. Diese liegt vor, wenn Sie 100 bis 200 ml innerhalb von vier Stunden unkontrolliert abgeben. Bei einer schweren Form der Blasenschwäche sind es über 200 ml in vier Stunden.

Wurde folglich bei Ihnen eine mittelschwere Inkontinenz diagnostiziert, muss die Krankenkasse für Ihre Hilfsmittel aufkommen. Jedoch übernehmen die Krankenkassen in der Regel nur die medizinisch notwendige Versorgung. Das bedeutet, dass meistens nur die Einlagen oder Vorlagen in einer begrenzten Menge übernommen werden. Dabei sind jedoch alle Personen, die nicht von Zuzahlungen befreit sind, mit zehn Prozent bzw. maximal 10 Euro im Monat zu einem gewissen Eigenanteil verpflichtet.