Wenn Menschen im Alter pflegebedürftig werden, stehen ihre engsten Familienmitglieder oft vor der Herausforderung, das Zuhause sicher und komfortabel zu gestalten. Hier kommt die Wohnumfeldberatung ins Spiel, ein wichtiges Angebot, das dabei hilft, die eigenen vier Wände so anzupassen, dass es den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht wird. In unserem Ratgeber erfahren Sie, warum eine solche Beratung so wichtig ist, welche Vorteile sie bietet und wie Sie die Wohnung Ihrer Eltern, Großeltern oder von Verwandten optimieren können. Wir geben Ihnen praktische Tipps und Unterstützung, um den Alltag für Sie und Ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder zu erleichtern.
Was ist eine Wohnumfeldberatung?
Eine Wohnumfeldberatung dient dazu, das Wohnumfeld von pflegebedürftigen Personen systematisch zu analysieren und an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Das Ziel ist es, durch bauliche Veränderungen und den Einsatz von Hilfsmitteln die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die damit einhergehende Homecare zu erleichtern. Dabei wird besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit, Sicherheit und Komfort gelegt. Ein barrierefreies Zuhause erleichtert den Alltag, reduziert Unfallrisiken und fördert die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen. Auch für pflegende Angehörige bringt eine angepasste Wohnumgebung erhebliche Erleichterungen und verbessert die Pflegebedingungen.
Warum ist eine individuelle Wohnumfeldberatung so wichtig?
Jede Wohnung ist anders und keine Pflegebedürftigkeit gleicht der anderen. Deswegen ist es von enormer Bedeutung, dass bei einer geplanten Optimierung des Wohnumfeldes stets die jeweilige Situation genaue Betrachtung findet.
Bedeutung für die Lebensqualität von Pflegebedürftigen
Ein gut angepasstes Wohnumfeld kann die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen erheblich verbessern. Ein barrierefreies Zuhause ermöglicht es ihnen, sich – je nach körperlicher Verfassung – sicher und selbstständig zu bewegen. Das kann sowohl ihr Wohlbefinden als auch ihre Unabhängigkeit fördern. Wenn ältere Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können und sich dort sicher fühlen, trägt das wesentlich zu ihrem psychischen und physischen Wohlergehen bei.
Vorteile für pflegende Angehörige
Für pflegende Angehörige bietet eine optimierte Wohnumgebung ebenso viele Vorteile. Sie reduziert den Pflegeaufwand und minimiert die körperliche Belastung. Das wiederum kann Stress und Überlastung verringert. Durch gezielte Anpassungen führen Sie alltägliche Pflegeaufgaben effizienter und sicherer durch. Dies schenkt Ihnen wertvolle Zeit und Energie.
Wie läuft eine Wohnumfeldberatung über das Sanitätshaus ab?
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und wünschen eine Wohnumfeldberatung, beginnen wir zuallererst mit einer ganz genauen Bedarfsanalyse.
Individuelle Bedürfnisse erkennen
Der erste Schritt in der Wohnumfeldberatung besteht darin, die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen zu ermitteln. Dafür besichtigen wir gemeinsam mit Ihnen die jeweiligen Wohnräume und zeigen Ihnen mögliche Verbesserungen auf. Dabei gehen wir auch auf die gesundheitlichen und körperlichen Einschränkungen ein. Schließlich besitzt jede Person spezifische Anforderungen, die berücksichtigt werden müssen, um ein wirklich passendes Wohnumfeld zu schaffen.
Alltagsgewohnheiten und -abläufe analysieren
Neben den gesundheitlichen Aspekten ist es auch wichtig, die Alltagsgewohnheiten und -abläufe der Pflegebedürftigen zu beachten. Welche Räume werden am häufigsten genutzt? Welche Routinen bestehen? Eine detaillierte Betrachtung hilft dabei, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den Alltag erleichtern. Wenn Sie wissen, welche Bereiche der Wohnung für Ihre Angehörigen besonders wichtig sind, können Sie gezielte Anpassungen vornehmen, um dort die Sicherheit und den Komfort zu erhöhen.
Beratung und Unterstützung
Konnten wir den individuellen Bedarf Ihres Familienmitglieds ermitteln, stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Unser Sanitätshaus bietet umfassende Dienstleistungen an, die speziell auf die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen zugeschnitten sind. Möchten Sie die Wohnsituation Ihrer Eltern oder Großeltern optimieren, unterstützen wir Sie bei der Umsetzung und sorgen mit viel Know-how und Einfühlungsvermögen dafür, dass Sie genau die Hilfen erhalten, die Sie benötigen. So übernehmen wir gern die nötige Dokumentation für die Kranken- und Pflegekasse. Zudem können Sie auch beim Beantragen der Pflegehilfsmittel auf unsere Unterstützung bauen.
Welche Zuschüsse und Förderungsmöglichkeiten gibt es für eine Wohnumfeldberatung?
Die Kosten für Wohnumfeldanpassungen können variieren, jedoch gibt es verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten. Pflegekassen bieten oft Zuschüsse für Modernisierungsmaßnahmen zugunsten der Barrierefreiheit. Zudem gibt es staatliche Förderprogramme, die speziell darauf ausgerichtet sind, den Wohnraum älterer Menschen sicherer und komfortabler zu gestalten. Unsere Experten beraten Sie gern zu den verschiedenen Optionen und helfen Ihnen dabei, die passenden Fördermittel zu beantragen.
Praktische Tipps zur individuellen Wohnungsanpassung
Ein barrierefreies Zuhause ist der Schlüssel zu einem sicheren und komfortablen Lebensumfeld für pflegebedürftige Menschen. Erfahren Sie, wie Sie die einzelnen Wohnräume sicherer und komfortabler gestalten können!
- Schlafzimmer
Das Schlafzimmer ist ein zentraler Ort der Erholung und sollte so eingerichtet sein, dass es sowohl sicher als auch komfortabel ist. Damit es möglichst barrierefrei ist, können Sie ein höhenverstellbares Pflegebett installieren. Diese Betten erleichtern nicht nur das Ein- und Aussteigen, sondern gestatten auch ein Anpassen an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers. Zudem sollten Möbel so angeordnet werden, dass genügend Bewegungsfreiheit vorhanden ist, insbesondere wenn Rollstühle oder Gehhilfen genutzt werden. Haltegriffe neben dem Bett können zusätzliche Unterstützung bieten, ebenso wie rutschfeste Bodenbeläge, die das Risiko von Stürzen minimieren. Achten Sie darauf, dass die Schränke und Ablagen leicht zugänglich sind, um unnötige Anstrengungen zu vermeiden.
- Badezimmer
Das Badezimmer birgt viele potenzielle Gefahren, die Sie durch eine barrierefreie Gestaltung reduzieren können. Eine ebenerdige Dusche ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den Zugang zu erleichtern und Sturzrisiken zu minimieren. Ergänzend dazu sind stabile Haltegriffe in der Dusche und neben der Toilette wichtig – sie bieten zusätzlichen Halt. Rutschfeste Fliesen und Duschmatten tragen ebenfalls zur Sicherheit bei. Außerdem sollten Sie auf genügend Bewegungsfreiheit achten, damit Rollstühle oder Duschstühle zum Einsatz kommen können. Ein Duschstuhl und ein verstellbarer Duschkopf erhöhen den Komfort und die Sicherheit beim Duschen enorm! Für Rollstuhlfahrer kann ein unterfahrbares Waschbecken installiert werden, das ausreichend Beinfreiheit bietet.
- Wohnzimmer
Das Wohnzimmer ist oft der am häufigsten genutzte Raum in den eigenen vier Wänden. Es sollte daher besonders bequem und sicher sein. Eine barrierefreie Gestaltung können Sie mit ergonomischen Möbeln erreichen – zum Beispiel höhenverstellbaren Sesseln, die das Aufstehen erleichtern. Mobiliar sollte so platziert werden, dass breite Wege entstehen, die auch für Rollstühle oder Gehhilfen ausreichend Platz bieten. Teppiche sind leider nur fest verlegt eine gute Idee, andernfalls könnten sie zur gefährlichen Stolperfalle werden. Leicht erreichbare Lichtschalter und Steckdosen erleichtern die Nutzung des Wohnzimmers für ältere Personen ebenfalls enorm. Gleichzeitig ergibt sich daraus ein großer Vorteil: Ein gut beleuchteter Raum, mit einer gleichmäßigen Ausleuchtung, reduziert die Gefahr von Unfällen und schafft eine angenehme Atmosphäre.
- Mobilität fördern und Unabhängigkeit bewahren
Die Mobilität im eigenen Zuhause zu erhalten und zu fördern, ist essenziell für die Unabhängigkeit und das Wohlbefinden von Pflegebedürftigen. Eine wichtige Maßnahme ist das Anpassen von Türbreiten, sodass sie auch mit Gehhilfen oder im Rollstuhl problemlos passierbar sind. Mobile Rampen können dabei helfen, Höhenunterschiede wie Türschwellen oder einzelne Stufen zu überwinden. Außerdem sind Treppenlifte eine hervorragende Lösung für mehrstöckige Häuser, da sie einen sicheren und komfortablen Zugang zu allen Etagen garantieren. Zudem sollten Wege und Zugänge gut beleuchtet sowie frei von Hindernissen sein, um eine hohe Bewegungssicherheit zu gewährleisten. Ein durchdachtes Mobilitätskonzept kann auf diese Weise dazu beitragen, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der pflegebedürftigen Personen erheblich zu steigern!
Wohnumfeldberatung mit dem Sanitätshaus Burg
Eine gut durchdachte Wohnumfeldberatung kann das Leben von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen erheblich verbessern. Durch gezielte Anpassungen wird das Zuhause sicherer und komfortabler, was sowohl den Pflegebedürftigen als auch den pflegenden Angehörigen zugutekommt. Wir ermutigen Sie deshalb, unbedingt eine Wohnumfeldberatung vom Sanitätshaus Burg in Anspruch zu nehmen. Unsere Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfen Ihnen, individuelle Lösungen für das Zuhause Ihrer Lieben zu finden. Eine unverbindliche Erstberatung ist der erste Schritt zu einem sichereren und komfortableren Wohnumfeld.