Kniebandagen

Das Knie gehört zu den größten Gelenken des menschlichen Körpers und besitzt den wohl komplexesten Aufbau. Gerade beim Sport sind Menisken, Kreuzbänder, Knorpel, Kniescheiben und Gelenkkapseln hohen Belastungen ausgesetzt, die das Knie kompensieren muss. Auch der schnelle Wechsel zwischen Beweglichkeit und Standfestigkeit sorgt dafür, dass das Verletzungsrisiko steigt. Bänderrisse, Zerrungen oder Verdrehungen des Knies sind bei sportlich aktiven Menschen daher keine Seltenheit. Kniebandagen helfen nicht nur bei der Genesung, sondern auch bei der Prävention von Verletzungen. Sie stabilisieren und schützen zugleich das Gelenk, sodass schwerwiegende Erkrankungen des Knies vermieden werden. Erfahren Sie mehr über die orthopädischen Hilfsmittel und darüber, wie Sie damit Ihre Kniegesundheit unterstützen!» Weiterlesen



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Wann wird eine Kniebandage benötigt?

Eine Bandage für das Knie ist immer dann notwendig, wenn Schmerzen und somit Einschränkungen im Bewegungsapparat auftreten. Diese äußern sich bei den Betroffenen zumeist durch akute Beschwerden im Gelenk, die den Alltag deutlich erschweren. Des Weiteren dienen Kniebandagen als Reha-Hilfsmittel, beispielsweise nach Bänderabrissen, schweren Verletzungen des Meniskus oder nach operativen Eingriffen. Doch auch für Sportler kann das Tragen einer Kniebandage präventiv sinnvoll sein. Durch die stützende Funktion können sie damit Überlastungen des Gelenkes vermeiden und somit einer Überdehnung der Bänder und Zerrungen in der Muskulatur entgegenwirken.

Wie wirkt eine Kniebandage?

Eine Kniebandage weist im Grunde die gleiche Wirkungsweise wie eine Handgelenkbandage oder eine Knöchel- bzw. Fußbandage auf. Sie besteht zumeist aus einem Kompressionsgestrick und Pelotten, die in dem Fall die Kniescheibe in ihrer Position halten. Eine Bandage fürs Knie liegt stets eng am Gelenk an. Das regt die Muskulatur an und erzeugt einen angenehmen Massageeffekt.

Wie bei allen orthopädischen Bandagen. Die einfache Variante besitzt eine Schlauchform und findet überwiegend nach der Abnahme eines Gipsverbandes oder zur Behandlung von Arthrose und Arthritis Verwendung. Dank ihres flachen Designs können Sie sie auch wunderbar unter Knieschützern beim Skaten oder unter engeren Hosen tragen.

Entlastung für Patella und Patellasehne

Die Patella-Kniebandage sorgt, wie der Name erahnen lässt, für eine spezielle Stabilisierung der Kniescheibe. Sie unterstützt vor allem bei vorangegangenen Verdrehungen des Knies, Bänderüberdehnungen, Kniegelenkdistorsionen und vielen weiteren Erkrankungen. Sie besitzt ebenfalls eine Schlauchform und zeichnet sich durch eine Pelotte aus, welche die Patella umschließt. Das gibt der Kniescheibe eine sichere Position, sodass der normale Bewegungsablauf des Knies erhalten bleibt. Zusätzlich weisen die meisten Patella-Kniebandagen seitliche Stützstreben auf und können zum Teil durch einen elastischen Gurt optimal an das Kniegelenk angepasst werden.

Ihnen macht vor allem die Patellasehne zu schaffen und bereitet Ihnen Schmerzen? Dann lohnt sich für Sie ein Patellasehnen-Band. Es besteht aus einem elastischen Material, das in Form eines schmalen Bandes unter der Kniescheibe befestigt wird und somit die Sehne entlasten kann.

Unterschied zwischen Knieorthesen und -bandagen

Im Unterschied zu den Kniebandagen kommen Knieorthesen nur bei starken Beschwerden, beispielsweise nach operativen Eingriffen, Brüchen oder starken Instabilitäten zum Einsatz. Die Orthese ähnelt in ihrer Form der Patella-Kniebandage, nur besitzt sie keine elastischen, seitlichen Stützstreben, sondern robustere, die für eine optimale Stützfunktion sorgen. Je nach Modell lassen sich die Stützschienen in ihrem Bewegungsradius einstellen, sodass gerade nach operativen Eingriffen das Gelenk ruhiggestellt werden kann. Mithilfe mehrerer Gurte können Sie die Orthesen zusätzlich justieren, um die perfekte Passform zu erreichen.

Wie finde ich die passende Kniebandage?

Es ist essenziell, dass eine Bandage gut sitzt und die korrekte Größe aufweist. Und das nicht nur für den medizinischen Nutzen, sondern auch für Ihren Tragekomfort! Ist sie zu groß, kann sie Ihr Knie nicht ausreichend unterstützen. Ist sie zu eng, kann sie kneifen und sogar die Durchblutung sowie den Lymphfluss beeinträchtigen. Deswegen nehmen wir im Sanitätshaus Burg genau Maß, wenn Sie bei uns eine Bandage oder Orthese anfertigen lassen möchten. Durch das beratende Gespräch und dem nachfolgenden Abmessen finden unsere erfahrenen Mitarbeiter die Bandage, die zu Ihnen passt!

Das Anlegen der Bandage am Knie

Abgesehen von der Knieorthese können Sie alle Kniebandagen auf die gleiche Weise anlegen. Am Anfang benötigen Sie dafür etwas Geduld, doch mit ein wenig Übung geht Ihnen das Anziehen der Bandage bald ganz schnell von der Hand. Essenziell ist, dass Sie den stützenden Schlauch korrekt positionieren. Nur so kann er Ihnen Linderung verschaffen und Ihre Sehnen, Bänder oder die Kniescheibe stützen.

Am einfachsten geht es, wenn Sie sich zum Anlegen hinsetzen. Dabei ist es ganz gleich, ob Sie eine Kniebandage mit oder ohne elastische Stützstreben nutzen. Ziehen Sie den zur Hälfte umgestülpten Schlauch am Unterschenkel hoch, bis die Patella-Pelotte unter der Kniescheibe sitzt. Danach krempeln Sie die verbleibende Hälfte nach oben und versichern sich, dass die Patella-Pelotte die Kniescheibe vollständig umschließt und die seitlichen Stützstreben dem Verlauf der Muskulatur folgen. Laufen Sie daraufhin ein paar Schritte. Nichts drückt und reibt? Dann haben Sie die Bandage korrekt angelegt.

Die Kosten für die Bandage – ein Fall für die Krankenkasse?

Prinzipiell bezahlen Krankenkassen nicht den vollen Anschaffungsbetrag für eine Bandage oder eine Orthese. Allerdings übernehmen sie in der Regel einen großen Anteil der Kosten für orthopädische Hilfsmittel. Sie selbst bezahlen lediglich einen Eigenanteil, der entweder 10 % des Gesamtbetrages entspricht oder bei maximal 10 € liegt.

Grundvoraussetzung dafür ist eine entsprechende Verordnung Ihres Arztes, im besten Fall eines Orthopäden. Dieser schreibt Ihnen ein Rezept, beispielsweise bei Distorsionen, chronischen Reiz-Ergüssen, Schwellungen und vielem mehr. Damit gehen Sie zum Sanitätshaus Ihres Vertrauens und reichen das Rezept ein. Selbstverständlich nimmt auch das Sanitätshaus Burg Ihre ärztlichen Verordnungen an und reicht diese bei Ihrer Krankenkasse ein. Die Erstattung verrechnen wir anschließend mit den Kosten des Hilfsmittels, sodass Sie sich viel Zeit sparen und schnell genesen können.